Ich lebe!

Ich melde mich zum ersten Mal aus Togo:

Seit nun 11 Tagen lebe ich in Lomé und ich habe schon ganz schön viel erlebt. Gerade befinde ich mich auf unserem Balkon und es ist Freitag, der 23. September und die Mittagshitze bricht an. Ich entschuldige mich vielmals, dass ich mich erst so spät zum ersten Mal melde, jedoch wollte ich erst einmal das Leben hier ein wenig auf mich einprasseln lassen.

Ich bin gut angekommen, es hat alles einwandfrei geklappt und nun wohne ich mit sechs weiteren Freiwilligen zusammen. Insgesamt sind wir 16 Weltwärts- Freiwillige in Togo, davon sind 14 in Lomé, der Hauptstadt und zwei in Atakpamé. Alle kommen aus verschiedenen Regionen Deutschlands und arbeiten in interessanten Projekten hier vor Ort.

Die erste Woche verging wie im Flug. Wir hatten viel zu erledigen, wurden oft eingeladen und uns wurde viel gezeigt. Neben Ausflügen durch die Stadt Lomé, waren wir in Aného, Togoville, auf dem Grande Marché und am Coco- Beach. Ich bin ab Paris am 12.09 mit drei weiteren Mädels geflogen und wir waren die letzte Gruppe, die in Togo angekommen ist, sodass wir schon super Anschluss hatten und von den anderen Freiwilligen, unserem Koordinator und ein paar bekannten Jungs der Partnerorganisation ASEVEC vom Flughafen abgeholt wurden und ich mich direkt wohl gefühlt habe.

Ich fühle mich so wohl hier und ich habe endlich mein langersehntes Lebensgefühl wieder, welches mich damals in Ghana so in seinen Bann gezogen hatte. Nun sitze ich hier auf dem Balkon und könnte stundenlang das Treiben auf der Straße beobachten oder mich stundenlang auf ein Mototaxi, das sind Motorräder, welche als Taxi fungieren, setzen und durch die Straßen fahren. Ich weiß gar nicht so Recht, bei welchen Eindrücken und Erlebnissen ich anfangen soll zu berichten. Das sind Gefühle und Gedanken, die man gar nicht so gut beschreiben kann, wenn man sie noch nicht selbst erlebt hat und doch  möchte ich Euch diese gern im Laufe der Zeit auf meinem Blog vermitteln.

Seit Montag hat meine Arbeit in meinem Projekt begonnen. Leider fängt die Schule in Togo erst am 17. Oktober an und ich muss mich noch gedulden, bis ich die Kinder kennenlernen darf. Zurzeit ist meine Aufgabe meinem Direktor unter die Arme zugreifen und mit ihm die Schulmaterialien zu sichten und zu sortieren. Ich bin schon gespannt, wie es laufen wird, wenn die Sommerferien enden und ich meine eigene Klasse übernehmen werde. Ich hoffe, dass ich bis dahin noch ein bisschen besser Französisch spreche und sich auch mein Ewe verbessert. Ewe wird hier im Alltag gesprochen und die Kinder lernen zuerst Ewe, bevor sie in der Schule dann Französisch lernen.

Meine aktuellen Ewe- Kenntnisse beschränken sich noch hierauf:

  • Woezon – Herzlich Willkommen
    Akbekk – Danke
    Yovo – Weißer
    1 – deka
    2 – eve
    3 – eto
    4- ene
    5 – ato
    6 – ade
    7 – adre
    8 – enyi
    9 – asieke
    10 – ewo
    .. Falls Jemand von Euch Lust hat, mitzulernen 🙂

 

Macht es gut, ich melde mich die Tage wieder und lass ein paar Bilder für mich weitersprechen! Nur die liebsten und besten Grüße sende ich aus Togo!

 

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Die Aussicht von unserem Dach

 

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Die Regenzeit in Togo geht von Mitte September bis November und beginnt hier langsam –  Die Straßen sind nach den großen Regenschauern überschwemmt

 

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Mototaxifahrern machen diese Straßen jedoch nichts aus! Es gibt ja Gummistiefel, Regenjacken und Regenhosen. Notfalls einfach die Beine hoch

 

 

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Ausflug nach Togoville

 

 

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Nach dem Dorf Togoville wurde das Land Togo benannt

 

 

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Traumstrand Coco- Beach im Westen Togos
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Hier kann man es sich stundenlang gutgehen lassen